Kurze Chronik der „Harmonie Municipale Grevenmacher asbl“
1834 wird als offizielles Gründungsjahr in den Annalen der Grevenmacher Stadtmusik festgehalten. Somit ist die HMG die drittälteste Musikgesellschaft des Großherzogtums – nach Wiltz und Esch-Sauer.
Als sie noch in den Kinderschuhen steckte, war die Stadtmusik mit von der Partie beim Besuch von König-Großherzog Wilhelm II. im Jahre 1841 in Grevenmacher. Fast schon erwachsen, stand sie ebenfalls im Rampenlicht bei der Gründung des „Allgemeinen Luxemburger Musikverbandes“ (1863).
Auf 1914 gehen die Statuten zurück, in welchen es heißt: „Die (Musik)-Gesellschaft untersteht der Gemeinde.“ Eine Zeitlang traten im Moselstädtchen die Stadtmusik und die „Fanfare(s)“ gemeinsam auf, etwa bei der Einweihung der neuen Primärschule Ende 1922.
Ihre ersten Uniformen bekamen die Musikanten 1952 – damals feierte Grevenmacher 700 Jahre Freiheitsbrief glanzvoll. An das 125. Wiegenfest im Jahr 1959 erinnert das von Dirigent Albert Wirtz komponierte Musikstück „Marche de l’Harmonie Municipale Grevenmacher.“
Nie fehlte die HMG, die seit 1975 ebenfalls weibliche Mitglieder in ihren Reihen zählt, wenn in der Moselmetropole markante Feste anstehen, etwa die Einweihung des Moselkanals (1964), die Taufe von fünf Personenschiffen mit dem Namen „MS Princesse Marie-Astrid“ (zwischen 1966 und 2010), die Besiegelung der Städtepartnerschaft zwischen Grevenmacher und Aubière (1980 und 1981), die Festlichkeiten rundum „150 Jahre Unabhängigkeit“ (1989), das grandiose Spektakel „Maacher lieft“ im Kulturjahr 1995 oder das einmalige Open Air Musik- und Gesangspektakel „Maacher Fräiheet 2002“.
Im Jahr 2003 schlug die Geburtsstunde der Jugendmusik „Maacher Noutewënzer“, dies unter dem treibenden Impuls des damaligen und langjährigen Dirigenten Claude Weiland, der die HMG insgesamt fast 18 Jahre musikalisch leitete.
Fahnenweihen standen Ende der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts sowie in den Jahren 1924 und 2000 ins Haus. Festschriften erschienen 1934 zur Jahrhundertfeier, 1959 zur 125-Jahrfeier, 1984 zum 150. Geburtstag, 2000 zur Fahnenweihe sowie 2010 zum Abschluss des 175jährigen Jubiläums, das 2009 begangen wurde.
Dank hochkarätiger Galakonzerte machte die HMG sich einen Namen weit über die Grenzen der Moselortschaft hinaus. So wurde beim Winterkonzert im Mozart-Jahr 2006 das von Jürgen Wolter aus Saarbrücken komponierte Musikstück „Immortality“ uraufgeführt.
Mit „1834 – Machera Impressions“ von Jan van der Roost offerierte die „Maacher Stadmusek“ sich ein ganz besonderes Geschenk zum 175. Wiegenfest. Die gelungene Uraufführung dieses Musikstückes unter der Stabführung des weltbekannten belgischen Komponisten höchstpersönlich begeisterte am 10. Januar 2010 beim Galakonzert unter dem Motto „Viva Musica“ mehr als 650 Musikfreunde.
Ferner wurde im Wagner-Jahr 2013 eine weitere Bestellung der HMG uraufgeführt - „Tableaux d’Opéras“ - eine wundervolle Adaptation bekannter Opernklänge Richard Wagners, dies aus der Feder des bestbekannten luxemburgischen Dirigenten Georges Wagner.
Im Januar 2014 übernahm der junge und talentierte Volker Biwer die Stabführung der Musikgesellschaft, die der Musikchef Claude Weiland von 1996 bis 2013 zu bis dato nie gekannten Erfolgen geführt hatte.
Vom 01.09.2019 bis 01.09.2024 stand die HMG unter der musikalischen Leitung ihres Dirigenten Philippe Schwartz.
Stolz und hoffnungsvoll darf die mehr als 180 Jahre junge HMG, die seit Januar 2001 unter der Präsidentschaft von Georges May – Musiker in den eigenen Reihen während 30 Jahren – steht, demnach in die Zukunft blicken.
m.h.